Der Baum am Treppenaufgang
Der Baum, der dem Kuchenbaum am nächsten steht
Der Bildzyklus, der den Weg des Zen beschreibt
„Der Ochs und sein Hirte“ ist ein bekannter Bildzyklus, der den Weg des Zen beschreibt. Er besteht aus 10 Illustrationen, begleitet von 10 kurzen Versen. Unten das 6. Bild aus dem Zyklus mit zugehörigem Vers.
Im Sonnenhof im 1. Stock hängen alle Bilder, gemalt von Tatsuhiko Yokoo (1928 – 2015), ein japanischer Maler, der Zenschüler von Yamada Koun Roshi war. Die Mappe mit seinen Bildern war lange vergriffen. Wir sind sehr froh, dass sie nun neu gedruckt wurden.
Die Mappe enthält 10 Tuschezeichnungen und ein Heft mit den dazupassenden Gedichten, in der Übersetzung von Guido Joos.
Der Hirte kehrt heim auf dem Rücken des Ochsen, gelassen und müßig.
In den fernhinziehenden Abendnebel klingt weit der Gesang seiner Flöte.
Takt auf Takt und Vers auf Vers tönt die grenzenlose Stimmung des Hirten.
Hört einer auf den Gesang, braucht er nicht noch zu sagen, wie es dem Hirten zumute.
So still die Luft, hinter
dichtem Geschleier,
geheimnisvolles Wirken.
Gelüftet der Schleier, offenbart
sich prächtiger Zauber.
Wie konnte das geschehen?
auf dem Sonnenhof
Wie kam die Schrifttafel an den Sonnenhof?
Seit mehr als 20 Jahren gibt es sie
Im Sommer besuchte uns Gisela Drescher aus München für ein paar Tage und frischte die Anlage der Sonnenuhr vor dem Haus wieder auf. Vor zwanzig Jahren hatte sie sie angelegt und zwischendurch bei kurzen Besuchen immer wieder darübergeschaut und manches gerichtet. Die Steine verrutschen beispielsweise beim Entfernen des Unkrauts und der Schnee und die großen Schneeräumfahrzeuge aus Schönau tun ein Übriges.
Jetzt ist die Sonnenuhr-Anlage wieder wie neu. Der Schatten des Zeigers zeigt um 12 Uhr auf II, welches den Standort der Uhr, den Sonnenhof symbolisieren soll, die Steine um die Ziffern der Uhr tragen Abkürzungen von Zen-Stätten auf der ganzen Welt, die zu der Sanbo-Zen Schule gehören oder ihr nahestehen. OX steht für Oxford, WO für Würzburg, WY für Weyarn, Mb für Madrid, DA für Dallas, AL für Albuquerque, SF für San Francisco; TO für Toronto, HA für Hawaii, BR für Brisbane, KA für Kamakura, SP für Singapur, MA für Manila. Die Zeichen stehen so, dass sie nach den Längengraden angeordnet sind, so dass man in etwa sehen kann, wieviel Uhr es in diesen Zentren ist, wenn es am Sonnenhof zwölf Uhr mittags ist.
Neujahrssesshin 2017
First snow,
all you can see of the hills,
is one fine line, where a fence runs. The rest has disappeared
in the falling snow,
which falls like so many ideas, now forgotten,
like all the words
that once meant so much.
Now, who needs them?
Henry Shukman
(Neujahrssesshin 2017 Sonnenhof)
Erster Schnee,
alles was von den Hügeln zu sehen ist,
eine feine Linie, an der ein Zaun verläuft.
Alles andere ist in fallendem Schnee verschwunden.
Er fällt wie so viele alte Gedanken,
jetzt vergangen,
wie alle Worte,
die einst so viel bedeutet haben.
Nun, wer braucht das alles?
Übersetzung: Felicitas Weber
hat dieser Baum?
Ein Mönch und ein kleines Mädchen gingen im Wald spazieren.
Sie blieben vor einem Baum stehen und das Mädchen fragte: „Lieber Mönch, sage mir, welche Farbe hat dieser Baum!“ Und der Mönch antwortete:
„Er hat die Farbe, die Du siehst.“
Die Nutzung von Smartphone und Co. ist mittlerweile allgegenwärtig und selbstverständlich geworden. Für das Phänomen „stets kommunizieren und erreichbar sein zu müssen“, sprechen Kritiker auch schon von einer Plage oder Sucht.
So kommt es auch vor, dass Teilnehmer und Teilnehmerinnen eines Zen- oder Kontemplationskurses ihr Handy oder Smartphone im Haus oder auf dem Gelände benutzen.
Dadurch stören sie sich selbst und andere in ihrer Übung, und der Kurs verliert insgesamt an Konzentration.
Der Sonnenhof ist ein Haus der Stille, und alle, die zu uns kommen, sind aufgefordert, dies auch durch ihr Verhalten zu unterstützen. Auch die äußere Stille ist ein sehr hohes Gut, die dabei hilft, ungestört bei sich und der Übung bleiben zu können.
Der Verzicht auf Kommunikation bietet auch die einmalige Chance, Gewohnheiten zu durchbrechen und neue Erfahrungen zu machen.
In dringenden Fällen ist es möglich, im Büro Bescheid zu sagen. Das Telefon wird auch nach den offiziellen Bürozeiten abgehört, und Nachrichten werden weitergegeben.
Das Bushäuschen am Ortseingang von Holzinshaus wäre ein Ort an dem das Handy oder Smartphone benutzt werden könnte. Für diejenigen, die einen längeren Aufenthalt als Hausgast auf dem Sonnenhof planen, sind individuelle Lösungen möglich.
Ich finde es wichtig, dass der Sonnenhof für alle als Haus der Stille und Ort der meditativen Übung bewahrt wird. Je weniger wir während eines Kurses das Handy benutzen, desto besser. Ein Kurs ist eine kostbare Gelegenheit all unsere Alltagsgewohnheiten loszulassen, was Körper, Denken und Reden anbelangt. Eine Erfahrung kann einfach nicht so tief und kraftvoll sein, wenn auf dem Handy regelmäßig nachgeschaut wird, und es benutzt wird.
Ein gelegentliches Prüfen einer SMS im Notfall geht in Ordnung, solange dies nicht in der Nähe des Hauses und diskret geschieht.
Ich wünsche mir sehr, dass mein Anliegen euren Respekt und eure Unterstützung findet.
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